i thought you were gonna be the one who saves me

Ich weiß nicht, ob es die Angst vor dem Neuen ist, die mich in diesen Zustand versetzt. Vielleicht ist es auch die Jahreszeit, vielleicht auch die Tatsache, dass mich ständig Menschen zu sich heran ziehen, nur um mich dann wieder wegzustoßen. Es geht mir nicht gut, doch wenn man mich fragt, warum denn eigentlich, kann ich keine Antwort darauf geben. Ich würde mich so gerne jemandem anvertrauen, doch ich weiß nicht wem, befürchte Andere mit meinen schwarzen Gedanken zu vertreiben. Ich habe es so oft versucht, so oft kam ein Nicken zurück, doch jedesmal sah ich in den Augen, dass ich nicht verstanden werde. Und ich kann es nachvollziehen, ich verstehe mich ja selber nicht. Wenn ich wenigstens weinen könnte, aber nicht einmal das kann ich. Ich weiß nicht, was ich fühle, was ich bin- ich fühle mich so verloren.
Dieses Gefühl in tausend Teile zersprungen zu sein begleitet mich jeden Tag. Es beginnt, wenn ich aufwache, und mich so fühle, als könne ich nicht aufstehen, weil mir alles wehtut. Es hört auf, wenn sich endlich mein Atem senkt und ich in den Schlaf gleite. Ich bilde mir ein, die Ursache für diesen Zustand nicht zu kenne, dabei verschließe ich nur die Augen vor der Wahrheit. Ich habe dich verloren und somit auch ein Stück von mir. Doch ist das der wahre Grund? Ist es wirklich so? Vielleicht verschließe ich auch nur die Augen vor der Wahrheit. Dass so viel Sehnsucht in meiner Brust ruht, dass es schon fast wehtut und mich zereißt. Die Sehnsucht, auszubrechen, zu lieben, geliebt zu werden, jede Sekunde des Lebens auszunutzen, die Sehnsucht, glücklich zu sein. Stattdessen trauer ich jeden  Tag dem hinterher, was ich verpasse. Bin nur ein Zuschauer, der mitspielen will, sich aber nicht traut. Ein Zuschauer, der die anderen beim Spielen und Lachen zuschaut, aber selber nur in einer dunklen Ecke steht, wo er nicht gesehen wird und sich immer weiter in diesen Schatten zurückzieht. Die Sehnsucht bleibt unerfüllt und alles was ich tun müsste, wäre es, diese Teile wieder einzusammeln und sie zu einem Ganzen zusammenzufügen. Doch vielleicht bin ich zu schwach dazu, vielleicht brauche ich Hilfe. Und vielleicht bilde ich mir ein, du seist der Einzige, der das, was er zerstört hat, wieder zusammenfügen kann.