pure truth

Sitzen auf ihrem Bett, vier Augenpaare starren mich erwartungsvoll an. Für eine kurze Zeit war ich in meiner eignenen Welt gefangen, habe meine Umwelt ausgeblendet. Ich räuspere mich. "Sorry, wie war die Frage nochmal?". D. guckt mir tief in die Augen, als könnte sie mir die Antwort aus ihnen herausziehen."Wie es dir mit ihm geht haben wir gefragt.." "Achso.." Ich versuche ein Grinsen zustande zu bringen, während ich die Wörter in meinem Kopf zusammenlege. "Naja, mir gehts gut!" - "Er fehlt dir gar nicht oder so?" -"Nein." Ich weiß nicht warum ich sie anlüge, wo sie doch meine besten Freundinnen sind. Irgendwas hindert mich daran die Wahrheit zu sagen. Es wäre so einfach gewesen, zuzugeben, dass ich jeden Tag an ihn denke und mich der Gedanke fast kaputt macht, dass ich genau weiß, dass es ihm kein Stück so geht, dass er mit mit abgeschlossen hat und er mich nicht mehr in seinem Leben braucht. Sie widmen sich wieder irgendeinem anderen Gesprächsthema, sie glauben mir, einfach so, ohne nachzuhaken. Sie akzeptieren es, oder sind erleichtert, dass sie kein langweiliges Mitleidsgesülze von mir anhören müssen, dass sie es einfach akzeptieren wollen. Es ist doch so, wenn man eine Wahrheit offenbart, liegt man da wie ein offenes Buch. Man kann diese Wahrheit nicht mehr rückgängig machen, man steht da - und die Wahrheit wie eine große harte Wand direkt vor einem. Du kannst sie nicht mehr verdrängen, denn sie ist da, ausgesprochen und nicht wiederzurücknehmbar. Und vielleicht lüge ich deshalb nicht nur sie an, sondern auch mich.Vielleicht damit ich anfange, es irgendwann selber zu glauben.
 

1 Kommentar:

Jasna hat gesagt…

ich liebe dich mein herz
diese mädchen sind gemein, ich hasse sie für das was sie tun