Ich kann mich nicht bewegen, ich kann nichts essen, nicht rausgehen, nicht schlafen, nicht lachen, nichts tun. Und das alles nur vor Traurigkeit. Die ganze Zeit ist ein grauer Schleiher vor meinem Gesicht, ich kann ihn nicht wegtun. Mir fehlen die Worte vor Trauer, der Klumpen aus meinem Hals verschwindet nicht. Ich könnte jeden Moment weinen wenn ich wöllte, aber ich möcht enicht, denn ich kann niemals das ganze Zeugs herausweinen und dann bin ich noch trauriger. Ich kann kein Bild auswählen so traurig bin ich, es kostet zu viel Kraft, Kraft die ich nicht habe. Alles ist schief gelaufen an diesem Wochenende, ich kann nicht mehr. Ich habe keine Kraft und alles tut weh. Ich kann nicht in die Schule gehen, ich kann nicht aufstehen. Ich schreibe am Dienstag ein wichtiges Exam, aber ich kann meine Gedanken nicht mehr beisammenhalten. Ganz ehrlich, ich habe Angst irre zu werden. Denn genauso fühlt es sich an. Ich weiß nicht wer ich bin, was ich tun soll oder wo ich hinmöchte. Alles ist schwer, ich möchte nichts außer schlafen und erst wieder aufwachen, wenn ich glücklich bin. Falls ich das irgendwann mal sein sollte.




afraid

Es tut so sehr weh, dass ich vor Schmerzen schreien möchte. Mir ist übel vor Schmerz, vor Enttäuschung. Ich habe so eine Angst, Angst vor morgen, Angst vor übermorgen, Angst vor nächster Woche. Gestern Abend war ein heftiger Abend, er hat meine ganzen Gefühle durchgewühlt und vermischt. Deine tröstende Stimme, als ich weinen musste. Als ich das Gefühl hatte, die Welt würde unter meinen Füßen zusammenbrechen. Zugegeben, dieses Gefühl habe ich immer noch, aber in diesem Moment war es okay, weil ich nur deiner Stimme zuhören konnte. Alles war so glücklich, aber gleichzeitig so traurig. Du meintest, du würdest mich lieben und wären nicht so viele Leute da gewesen hättest du mich geküsst. Ich weiß nicht was das alles heißen soll, denn heute bist du schon wieder ganz anders. War es nur der Alkohol? Wisst ihr genau deswegen habe ich Angst. Alles kommt immer ganz anders. Gerade denkst du, du hättest eine sichere Stütze aufgebaut, bricht sie am nächsten Tag wieder zusammen. Man kann sich auf nichts mehr verlassen , jeden Tag musst du fürchten dein Leben bricht zusammen wie ein Kartenhaus. Wie oft hab ich es immer wieder aufgebaut, versucht mir die Angst auszureden. Doch es passiert immer und immer wieder, mal öfter mal weniger. Ich weiß nicht wie ich die Angst kontrollieren kann, wie ich sie abstellen kann. Und irgendwann wird die vielleicht alles übernehmen und ich werde jede Nacht mit der Angst einschlafen, dass ich am nächsten Tag Angst haben werde und keine Kraft haben werde. Und genau dieser Gedanke macht mir wieder Angst. Wie komme ich hier nur raus?
Ich habe so eine Angst.

in between

Einer der schlimmsten Momente ist es, wenn du direkt neben einem stehst, ihm ganz nah bist, ihn riechen kannst und seinen Atem hören kannst, ihr aber doch so unendlich weit weg seid. Ich möchte am liebsten meine Hand auf deine legen, nur um deine Wärme und vorallem dich zu spüren. Ich merke, wie du mich anguckst, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Wie ich das alles auffassen soll, was das alles zu bedeuten hat. Wir sind so nah, und doch so weit entfernt. Meine Hände zittern und mein Herz rast, dabei weiß ich nicht mal, ob ich überhaupt Gefühle für dich habe. Es ist so verkrampft, ganz anders als das letzte Mal. Es liegt an den Worten, an den Worten die du schreibst, sie aber nicht aussprichst. An den Worten, die im Internet sind und auch da bleiben sollen. Diese Worte schaffen die tiefe Spalte die zwischen uns liegt und wir stehen auf den beiden Seiten. Freundschaft und Liebe. Wenn ich nur einmal wüsste, was wir sind, was du fühlst, was ich fühle, was wir beide erwarten. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann versuchen soll diese Spalte, diese unendliche Weite zu füllen und einfach deine Hand oder dich sogar küssen soll. Am liebsten würde ich dich fragen: "Was fühlst du wirklich für mich?" Wir wissen nichts, wir laufen einfach rein ins Verderben. Ich sitze neben dir, Arm an Arm, schweigend, und ich verspühre so einen unverschämt starken Drang meine Sehnsucht zu erfüllen. Dein Körper an meinem löst Gänsehaut aus, was ist das alles? Wenn ich nur einmal in deinen Kopf gucken könnte, nur einmal sehen, was du über diese Spalte denkst. Doch solange keiner irgendetwas tut, werden wir immer auf diesen unterschiedlichen zwei Seiten sehen, sehnsüchtig über die Spalte blickend, aber sie nicht versuchen zu überqueren, in voller Angst reinzufallen.